Rocknacht
in Brandenburg: Die zwei Generationen
10 000 Besucher kamen ins Stahl-Stadion nach Brandenburg, um dort die Bitburger Rocknacht zu feiern. Die Puhdys waren der Hauptakt, doch unter dem Motto "Die zwei Generationen", traten auch die Kinder der Puhdys - Stamping Feet - an.
Los ging es mit "The Clogs", die Hits aus den 70er und 80er Jahren spielten und "Hans die Geige". Die Brandenburger zeigten sich als ein faires Publikum und unterstützten die Vorgruppen mit kräftigem Beifall.
Dann kamen Stamping Feet mit ihrer Drumshow auf die Bühne, unterstützt von zwei Breakdancern aus Magdeburg und ihrem Special Guest Chaco. Das Publikum ließ sich von den Trommeln mitreißen und war begeistert. Doch auch die Band war mit der Stimmung zufrieden. "Das war eine Supershow", so Sven von den Stamping Feet, "wir haben eine halbe Stunde gerockt und die Leute waren von der ersten bis zur letzten Minute super dabei".
Medienzeitung sprach mit Sven, Nick und Sebastian (Basti) über ihre Show, die Musik und ihre Zukunftspläne: "Für unsere Show machen wir keine direkte Choreographie, überlegen uns aber bei einer neuen Nummer was für ein Act, Tanz, Gesang oder Akrobatik, dazu passen kann", sagte Sven.
Ihre Songs schreiben sie teilweise selber und zum Teil werden sie von Svens Bruder Beathoven, ehemaliger Keyboarder der Gruppe Rockhaus geschrieben. Er wird von der Band auch als der musikalische Kopf angesehen. "In Zukunft wollen wir jedoch unsere Songs nicht nur selber schreiben, sondern auch zu produzieren", so Nick.
Schon als Kinder haben alle Drei angefangen Musikinstrumente zu lernen, wobei Sven Hertrampf, schon zu Ostzeiten Erfolge als Musiker feiern konnte. "Bin ein alter Ostrocker", erzählt er, "und habe in den 80ern mit der Band Perl einen großen Erfolg gehabt". Während Sven und Nick sich voll auf die Musik konzentrieren und neben Stamping Feet auch noch an anderen Musikprojekten arbeiten, zieht es Basti auch in andere Gefilde: Seit zehn Jahren arbeitet er immer mal wieder als Schauspieler in verschiedenen Filmen, wie Tatort oder Polizeiruf 110 mit. "Das macht mir echt viel Spaß", sagt er, "doch sehe ich mich in erster Linie als Musiker." Auch er spielt noch in einer anderen Musikband, mit der er eine Single bei BMG herausgebracht hat.
Es war das erste Mal, dass die Puhdys die Gruppe Stamping Feet live gesehen hat. "Es war spannend für uns, wie unsere Väter es fanden", meinte Sven, "doch bisher haben wir nur Positives gehört". "Ja, bisher", unkt Nick und lacht.
Eigentlich sollte als weiterer Highlight "Bell, Book&Candle" auftreten, die jedoch im Stau steckten, so dass ihr Auftritt ausfiel.
Nach einer längeren Bühnenumbauphase kamen dann die Puhdys auf die Bühne. Fast zwei Stunden spielten sie alte und neue Hits und das Publikum sang die Lieder alle mit. "Alt wie ein Baum, möchte ich werden..." dröhnte es dann nicht nur von der Bühne, sondern auch aus der Menschenmenge. Am Ende des Konzerts zwingen die begeisterten Fans der Band eine Zugabe nach der anderen ab. Doch irgendwann musste Schluss sein und mit einem bunten Feuerwerk endete diese Rocknacht.